Am 24. Juli 2025 fand die diesjährige öffentliche Brotprüfung der Bäckerinnung Pirna statt – diesmal in der Bäckerei Gröger, Dippoldiswalder Straße 9. Zwischen Mehlstaub und frischem Brotduft wurden 37 Brote und 7 Brötchen ganz genau unter die Lupe genommen – durch das Deutsche Brotinstitut, vertreten durch Prüfer Michael Isensee, in Kooperation mit der Kreishandwerkerschaft Südsachsen.

Strenge Kriterien, moderne Bewertung

Was bei vielen einfach nur nach "Brot" schmeckt, unterliegt bei der Prüfung einer klar definierten Bewertung: Form, Kruste, Lockerung, Struktur, Geruch und Geschmack sind nur einige der Merkmale, nach denen die Backwaren geprüft wurden – durch Fühlen, Sehen, Riechen und Schmecken.

Die große Neuerung in diesem Jahr: Die Produkte starten nicht mehr mit 100 Punkten, von denen bei Mängeln abgezogen wird. Stattdessen beginnt jedes Brot bei null Punkten und muss sich seine Wertung durch Qualität erarbeiten. Das setzt einen klaren Fokus auf Leistung und handwerkliche Präzision.

Auszeichnungen für besondere Backkunst

Das Ergebnis spricht für sich:

  • 14 Brote erhielten den Goldstatus – eine Auszeichnung für drei aufeinanderfolgende sehr gute Bewertungen.

  • 24 Produkte wurden mit „sehr gut“,

  • 5 Produkte mit „gut“ ausgezeichnet.

Besonders hervorgehoben wurde die neue Gemeinschaftskreation „Pirnaer Birnenkruste“ – ein Brot mit feiner Fruchtigkeit, ausgewogener Textur und saftiger Krume. Es erhielt eine "sehr gute" Bewertung und zeigt beispielhaft, wie Innovation und Tradition im Bäckerhandwerk zusammenspielen können.

Qualität aus der Region

Folgende Bäckereien konnten mit ihren eingereichten Broten durch sehr gute Bewertungen überzeugen:

  • Bäckerei Gröger, Pirna

  • Bäckerei & Konditorei Thomschke, Oberottendorf

  • Bäckerei Tannenbaum-Degenkolbe, Schlottwitz

  • Bäckerei und Konditorei Mehnert, Dürrröhrsdorf-Dittersbach

  • Landbäckerei Schmidt, Leupoldishain

  • Mühle und Bäckerei Bärenhecke, Glashütte

  • Bäckerei - Konditorei Burkhardt, Pirna

  • Bäckerei Walter, Lohmen


Handwerk zwischen Tradition und Wandel

Die öffentliche Brotprüfung ist nicht nur eine Qualitätskontrolle – sie ist auch ein Spiegel des sich wandelnden Marktes. Denn trotz traditionsreicher Rezepte müssen sich Bäcker*innen heute ständig neu erfinden: mit flexiblen Öffnungszeiten, neuen Rezepturen und angepasstem Sortiment. Auch der Nachwuchsmangel macht vielen Betrieben zu schaffen – dennoch zeigt sich das regionale Handwerk belastbar und anpassungsfähig.

Die Prüfungen finden jährlich an wechselnden Orten statt und geben den Bäckereien die Möglichkeit, ehrliches Feedback und fachliche Anerkennung zu erhalten – direkt und öffentlich. Das schafft Vertrauen, motiviert die Teams und macht Handwerksqualität sichtbar.

Hier finden Sie die Ergebnisse

Die detaillierten Bewertungsergebnisse der Brotprüfung werden bald auf der Website des Deutschen Brotinstituts veröffentlicht. Dort kann jede*r nachsehen, welches Brot überzeugt hat – ganz ohne Marketing, nur auf Basis von Handwerk, Geschmack und Qualität.

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