Ein Türke hat in der Pirnaer Innenstadt randaliert und ist mehrfach ausfällig geworden - offenbar weil er mehr Geld vom Amt wollte. Nachdem er zweimal an unterschiedlichen Orten für Aufsehen gesorgt hat, wurde der 26-Jährige schließlich von Polizisten in Gewahrsam genommen. Das bestätigte die Pressestelle der Polizeidirektion.

Passiert ist das bereits am 21. Februar. Zunächst war der junge Mann in der Mittagszeit im Landratsamt auf dem Sonnenstein aggressiv geworden. Wie ein Polizeisprecher berichtet, beleidigte er dort gegen 11.45 Uhr Mitarbeiter, riss einen Feuerlöscher aus der Wandhalterung, nahm ihn in Betrieb und versprühte das Pulver auf dem Gang, bis er leer war. "Eintreffende Polizeibeamte sprachen ihm einen Platzverweis aus und leiteten entsprechende Ermittlungsverfahren ein."

Störenfried kommt in Polizeigewahrsam

Nach seinem Ausraster in der Landkreisverwaltung im Schlosshof zog der Störenfried allerdings weiter auf dem Markt. Dort schrie er Berichten zufolge gegen 12.20 Uhr herum und trat gegen Werbeschilder. Wiederum wurde die Polizei alarmiert. Die Besatzung eines Streifenwagens konnte den aggressiven Schreihals schließlich auf der Gartenstraße stellen. Um mögliche weitere Straftaten zu verhindern, kam er in Gewahrsam, wo er auch die Nacht verbrachte. Am Folgetag konnte er die Zelle im Polizeirevier wieder verlassen.

Laut Polizei gibt es keine Hinweise, dass der Türke bei seinem Krawallzug unter Einfluss von Alkohol oder Drogen gestanden hat. Gegen den Tatverdächtigen wird nach den beiden Zwischenfällen unter anderem wegen Sachbeschädigung, Beleidigung und Hausfriedensbruch ermittelt.

Zu den Hintergründen seiner Aggression konnte die Pressestelle der Polizei auf Nachfrage keine Angaben machen, hingegen aber mittlerweile das Landratsamt. Demnach habe der junge Mann "zum wiederholten Male" Beschäftigte des Landratsamtes bedroht und beleidigt, "um seiner Forderung nach zusätzlichen finanziellen Mitteln Ausdruck zu verleihen", so Behördensprecher Thomas Kunz. Die Behörde erstattete Strafanzeige wegen des Verdachts der Bedrohung, Beleidigung, Nötigung, Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung, heißt es aus dem Geschäftsbereich Gesundheit, Soziales und Ordnung.