Leisnig. Röda ist einer der kleinsten Leisniger Ortsteile. Und trotzdem haben einige Anwohner das Gefühl, dass dort zu schnell gefahren wird. Deshalb gab es unlängst die Anfrage an die Bauverwaltung der Stadt Leisnig, ob in Röda eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometer möglich ist.
Bauamtsleiter Thomas Schröder hält das für problemlos ausweisbar, macht dies aber trotzdem von einer Voraussetzung abhängig. „Wir besprechen solche Änderungen gern vorher mit den Anwohnern“, sagte er und kündigte damit eine Bürgerbeteiligung in Hinblick auf die mögliche Ausweisung einer 30-Zone in Röda an.
Denselben Wunsch gibt es für die Ortschaft Naunhof. Dort, so sagte ein Anwohner, sei er vor allem besorgt um die Sicherheit von Kindern. In Naunhof gibt es innerorts eine Geschwindigkeitsbegrenzung für Lastwagen. Für alle anderen Fahrzeuge gilt die im Ort übliche Höchstgeschwindigkeit von 50 Kilometer pro Stunde.
Das ist aus Sicht des Anwohners aus zwei Gründen zu viel. Zum einen befinde sich in der Ortsmitte die Bushaltestelle, die auch Schulkinder nutzen müssen. Auf dem Weg dorthin gibt es allerdings größtenteils keine Fußwege, sodass dem Naunhofer die Forderung nach einer Geschwindigkeitsbeschränkung auch für Pkw berechtigt erscheint.
Verbindung häufig Umleitungsstrecke
Die untermauerte er damit, dass die Verbindung über Naunhof häufig als Umleitungsstrecke genutzt wird, wenn der Verkehr auf der nahen Autobahn 14 stockt, es dort zu Unfällen gekommen ist.
Eine weitere Geschwindigkeitsbeschränkung in Naunhof durchzusetzen, könnte dennoch schwer bis unmöglich werden. „In Röda sprechen wir über eine kommunale Straße, für die wir als Stadt zuständig sind“, erklärte Thomas Schröder. Anders sehe es in Naunhof aus. Die Ortsdurchfahrt sei eine Kreisstraße.
Dennoch sagte Schröder zu, das Problem bei der Kreisverwaltung anzusprechen und die Bitte der Anwohner dorthin weiterzuleiten.
Hinweis auf Schulweg möglich
Das Landratsamt Mittelsachsen kennt die Diskussion inzwischen. „Wir werden im Rahmen einer Verkehrsschau den Schulweg zur Bushaltestelle prüfen“, sagte Kreissprecher André Kaiser auf Anfrage von Sächsische.de zu.
Darüber hinaus stellte er in Aussicht, dass nochmals explizit auf den Schulweg hingewiesen werden könnte, sollten die Experten dies bei dem Vor-Ort-Termin für notwendig erachten.
Prinzipiell seien Geschwindigkeitsreduzierungen auf 30 Kilometer pro Stunde innerorts nur in sensiblen Bereichen möglich, erklärt der Pressesprecher. Solche Bereiche seien zum Beispiel vor Schulen, Kindertagesstätten, Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen.
Die Geschwindigkeitsbeschränkung für Lastwagen in Naunhof ist nach Aussagen von Kaiser dem schlechten Straßenzustand geschuldet. An dem wird sich auch beim angekündigten Ausbau der Kreisstraße zwischen Bockelwitz und Naunhof nichts ändern. Denn die Straßenerneuerung beginnt erst nach dem Ortsausgang Naunhof.
Mit einem sicheren Schulweg hängt auch eine Anfrage in der Stadtratssitzung in der vergangenen Woche zusammen. Diese betrifft innerörtlich die Bushaltestelle im Ortsteil Zschockau. Dort würden sich auf kleiner Fläche auf einer angrenzenden Wiese fünf Kinder drängeln.
Taschenlampe statt Straßenbeleuchtung
Eine Beleuchtung fehle, sodass die Mädchen und Jungen häufig mit einer Taschenlampe losziehen würden, so der Anwohner. Seiner Meinung nach müsse eine Möglichkeit geschaffen werden, dass die Kinder trocken und sicher auf den Bus warten können.
Bauamtsleiter Schröder will sich das anschauen. Er stellte eine Beseitigung von Mängeln in Aussicht, sollten das zum Beispiel die Eigentumsverhältnisse erlauben. Bezüglich der Beleuchtung gehe die Kommune dazu über, an einzelnen Bushaltestellen Solarlampen nachzurüsten.
Als Problem für den ersten Standort habe sich allerdings eine mehrmonatige Lieferzeit herausgestellt.
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/panorama/leisnig-zu-schnell-durch-r%C3%B6da-und-naunhof/ar-AA187Z9a
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